Treffpunkt Frauen lud zu einem Stadtrundgang ein, der uns den Sinn der Brunnen in Wemding näherbrachte. Herr Theo Knoll, ehrenamtlicher Stadtführer, erläuterte uns anhand des Stadtreliefs im Haus des Gastes, die Aufteilung der Wasserversorgung. Die wichtigste Wasserquelle ist die Erlach Quelle mit dem Erlacher Weiher und dann aber auch die Doosquelle, die im 15. Jahrhundert mit einem Kanal erschlossen wurde. Zur sicheren flächendeckenden Wasserversorgung begann man im 19. Jahrhundert mit dem Bau eines neuen Wasserleitungsnetzes mit einem Hochbehälter auf dem Siechenberg und einer Pumpstation am Johannisweiher.
Trotz regnerischem Wetter begann der Rundgang am Mangoldbrunnen, der in einem umlaufenden Fries von Ernst Steinacker die Geschichte der Stadt erzählt, und führte dann weiter zum Stadtbrunnen mit der Mariensäule, die einstmals das Standbild des vergoldeten bayrischen Löwen trug und achteckig war. Weiter ging es zum Brunnen in der Grünanlage im Kapuzinergraben. Dieser Walfischbrunnen stand ehemals am Anwesen von Schuster Leo Xalter in der Langgasse, aber nur mit einem Sockel. Nach langen Standortdiskussionen wurde er hier mit einem Brunnenbecken von Ernst Steinacker aufgestellt. Auf dem weiteren Weg ging es an der Stöll vorbei, an der auch zwei Viehtränken und ein Brunnen stand. Dieser steht heute in der Gartenanlage des Kreisseniorenheimes. Dazwischen kam die Gruppe am Brunnen des Saumarktes vorbei, der im Frühjahr 2024 neu eingeweiht wurde. Bis 1970 fand dort wöchentlich der Schweinemarkt statt. Ein Stück weiter befindet sich der Fischbrunnen, an dem damals der Fischmarkt stattfand. Außerhalb der Stadtmauer gibt es noch den Taubenbrunnen, der auch mit einer Umlaufpumpe mit Wasser versorgt wird.
Es war ein richtig interessanter Rundgang, bei dem auch viele Erinnerungen der Teilnehmerinnen wach wurden.





