Ganz viel Herz und Emotion
Viel Lob beim eindrucksvollen Festabend zum 100jährigen Jubiläum
Mit einem äußerst eindrucksvollen Festabend eröffnete die Kolpingsfamilie Wemding ihr Festwochenende anlässlich ihres 100jährigen Jubiläums. Die Aula der Anton-Jaumann-Realschule war ein idealer Raum für dies emotionale Feier.
Schon eine Stunde vor der Feier strömten viele Mitglieder in das Schulzentrum zum Fototermin. Leider zog genau zu dieser Zeit auch ein Gewitter über Wemding und es „goss in Strömen“. Kurzerhand stellten sich die Mitglieder für das Foto in der Aula der Schule auf.
Bis zum Festabend und danach nutzten Viele die Gelegenheit, die Ausstellung „100 Jahre Kolping Wemding aktiv und vielseitig“ zu besichtigen. Auf 40 großen Ausstellungstafeln wurde ein breiter Streifzug durch die Geschichte und das Vereinsleben dargestellt.
Festabend
Mit einem Wechsel in der Lichtszene und einem Lied von Jo Jasper wurde der Festabend eröffnet. Die 1. Vorsitzende Christine Hasmüller brachte ihre Freude zum Ausdruck, dass so viele Mitglieder und Ehrengäste gekommen sind und hieß alle ganz herzlich willkommen.
Die stellvertretende Landrätin Claudia Marb zeigte sich beeindruckt von den tollen Leistungen der Jugend und der großen Anziehungskraft der Kolpingsfamilie.
Bürgermeister Dr. Martin Drexler, selbst Kolpingsohn, gratulierte zum Jubiläum und betonte, dass „Kolping die Breite der Gesellschaft verkörpert“ und nicht nur in der Vergangenheit, sondern auch jetzt „mitten im Leben steht“. Die Kolpingmitglieder sind „ganz viel mit Herz und Emotionen dabei“. Dann gab er offiziell bekannt, dass Christine Hasmüller, aufgrund ihrer großen und vielfältigen Verdienste, die Bürgermedaille der Stadt Wemding verliehen bekommen wird. Die Mitglieder beglückwünschten ihre Vorsitzende mit langem, stehendem Applaus.
Walter Fehle überreichte anschließend als Mitglied des Bundesvorstandes die Diplomurkunde des Kolpingwerkes Deutschland und zeigte sich tief beeindruckt von dem, was in Wemding geleistet wird. Die Wemdinger Kolpingsfamilie sei eine „Perle im Kolpingwerk“.
Nach dem Lied „sein Herz zum Pfand geben“ von Jo Jasper folgte der Festvortrag von Ehrenpräses Monsignore Herbert Lang. Er nahm die Gäste mit auf eine 100jährige Zeitreise durch die Geschichte der Kolpingsfamilie Wemding. Eingangs beleuchtete er die Vorgeschichte zur Gründung durch den damaligen Burschenverein und das 1. Stiftungsfest am 19. März 1925. Dann spannte er einen mit vielen Details gespickten großen Bogen und ließ wiederholt den frischen Wind der Gemeinschaft aufleben. Am Ende seines Vortrages betonte er, dass die Kolpingsfamilie eindrucksvolle Zeichen gesetzt hat und nannte, das Johannisfeuer, die Maiandacht mit Lichterprozession, die Fußwallfahrten nach Buggenhofen und Eichstätt, die großartige Theatertradition, das große und vielfältige Engagement im kirchlichen und sozialen Bereich, aber auch die aktiv mitgestalteten Feste der ganzen Bevölkerung.
Mitgliederehrung
Nach einem weiteren Lied von Jo Jasper folgten die Ehrungen von langjährigen Mitgliedern, die die beiden Vorsitzenden Christine Hasmüller und Michael Gehring abwechselnd vornahmen. Hierzu erinnerten sie an die markanten Geschehnisse der jeweiligen Jahre in der Welt und riefen mit Bildern Aktivitäten der Kolpingsfamilie ins Gedächtnis. Dann hoben sie die Verdienste der einzelnen Mitglieder hervor während Bilder von den Geehrten präsentiert wurden. Im Vorfeld wurden die Jubilare in einem Interviewbogen gebeten verschiedene Aussagen über sich zu treffen. Mehrfach wurde auf die Frage, weshalb sie beigetreten und bei Kolping geblieben sind ausgeführt, dass es die lebendige Gemeinschaft ist und deshalb formuliert wurde: „einmal Kolping – immer Kolping“. Ein anderer Jubilar formulierte es so: „Kolping ist meine Familie und seiner Familie bleibt man treu!“ Nach dem Festakt erhielten die Geehrten jeweils eine Urkunde sowie eine Kerze als Geschenk.
Wir sind Kolping
Nach den Mitgliederehrungen sang der eigens für das Jubiläum gegründete Kolpingchor das Kolpingtaglied „Wir sind Kolping“. Es wurde von Jo Jasper komponiert und mit einem sehr aussagekräftigen Text versehen. Im Jahre 2000 wurde es beim Kolpingtag in Köln vor rund 25.000 Mitgliedern uraufgeführt.
Ehrungen des Diözesanverbandes
Die stellvertretende Vorsitzende des Diözesanverbandes Eichstätt, Beate Leis, hatte die Ehre, weiteren verdienten Mitgliedern Ehrenurkunden zu verleihen. Damit wurde ihr langjähriges Engagement im Hintergrund und bei verschiedensten Anlässen gewürdigt. Weiter bestätigte sie der Kolpingsfamilie „eine überregionale Strahlkraft“. Abschließend überreichte sie eine Ehrenurkunde und eine Geldspende.
Mit den Worten „Dabeisein ist Ehrensache“ begann Diözesanvorsitzender Hans Hasmüller seine Ehrung und die Verleihung des Ehrenzeichens der Kolpingsfamilien im Kolpingwerk Deutschland. Da auf der Urkunde für das vielfältige Engagement nicht ausreichend Platz ist, nannte er beispielhaft die Organisation und die Vorbeterdienste der Fußwallfahrt nach Buggenhofen oder die Generalsanierung und Erweiterung des Kolpingheimes, die Mitgliederverwaltung oder die Pressearbeit. Ohne, dass bis dahin der Name erwähnt wurde, war allen Anwesenden klar, dass diese Ehrung dem früheren Vorsitzenden Reinhold Seefried zuteilwerden sollte. Nach der Übergabe der Urkunde und der Ehrennadel dankte Reinhold Seefried sichtlich bewegt, seiner Frau, denn ohne ihre großartige Unterstützung wäre das alles nicht möglich. Stehend applaudierten die Mitglieder dem Geehrten.
Füreinander da sein
Stadtpfarrer und Präses Wolfgang Gebert betonte in seinen Schlussworten, dass „in der Kolpingsfamilie alle ihren Platz haben“ und es sehr schön zu beobachten ist, dass „Alle füreinander da sind“. Dies gilt nicht nur in den schönen Stunden, wenn es etwas zu feiern gibt, sondern auch in der schwierigen Zeit, wenn Mitglieder zu Grabe getragen werden müssen. In einer Schweigeminute und einem Gebet wurde an die Verstorbenen der Kolpingsfamilie Wemding gedacht. Mit einem ganz großen und herzlichen „Vergelt’s Gott“ dankte er den Vorsitzenden, der Vorstandschaft und allen Mitgliedern für das tolle Miteinander und die große Unterstützung in der Pfarrei.
Mit dem am Ende des Kolpingliedes in den Saal gerufenen „Treu Kolping“ und der Antwort „Kolping treu“ schloss der offizielle Teil des Festaktes. Beim anschließenden Sektempfang mit Häppchen gab es noch bis Mitternacht viele Gespräche.
Die Geehrten der Kolpingsfamilie:
Sitzend v.l.: Rudolf Spielvogel (75), Lorenz Probst (70), Helmut Braund und Heinz Bartsch (60)
Stehend v.l.: Michael Gehring, die 40-jährigen Jubilare Carmen Sailer, Andreas Zech, Andrea Roßmann, Roland Meyr, Ernestine Lutz, Josef Strauß, Elisabeth Meyr, Helmut Kopp, Roswitha Appl, Johann Handschiegl, Annette Letsch, Karlheinz Fackler, Sabine Fischer, Stefan Englisch, Rita Biber sowie für 25 Jahre Anja Lachner, Christine Hasmüller, Hans Hasmüller und Präses Wolfgang Gebert.
Die Geehrten des Diözesanverbandes:
Sitzend v.l.: Johann Handschiegl, Hans Hoinle, Martha Melzer, Anton Ludwig
Stehend v.l.: Michael Gehring, Christine Hasmüller, Beate Leis, Carola Strauß, Brigitte Feil, Reinhold Seefried, Karl Hofmann, Luitpold Mayr, Präses Wolfgang Gebert und Hans Hasmüller.