Am 09. Dezember 2023 feierte die Kolpingsfamilie ihren Kolpinggedenktag und startete damit in ihr Jubeljahr zum 100. Stiftungsfest. Viele Mitglieder nahmen am Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Emmeram teil.
Hoffnung geben – Gottesdienst
Beim feierlichen Einzug zogen die beiden Banner (Fackler Leonhard und Meyer Louis) mit dem kirchlichen Dienst ein. Auch drei Bildtafeln von wegweisenden Persönlichkeiten: der Prophet Jesaia, Johannes der Täufer und der Priester und Gesellenvater Kolping, die alle zu ihrer Zeit den Menschen Hoffnung schenkten und uns Vorbilder sind, wurden hereingetragen und vor dem Altar aufgestellt.
Die Einstimmung in den Gottesdienst hielten vier Jungkolpingmitglieder, Christoph Schreck und Marco Rink, Jakob Pfefferer und Allessandro Kaufmann, die die Personen den Gläubigen vorstellten. Die Lesung aus Jesaia las Sabine Fischer, in der es hieß, dass das Volk getröstet sein soll, denn der Herr ist nahe. Im Evangelium wies der Apostel Markus auf Johannes hin, der Jesus vorausging und aufzeigte, dass Umkehr notwendig ist.
Zelebrant und Präses Wolfgang Gebert erläuterte in der Predigt, dass zwar alle drei Personen in verschiedenen Zeitepochen mit ihren jeweiligen Sorgen und Nöten gelebt haben, aber alle machten ihren Mitmenschen Hoffnung. Alle drei schauten nach vorne, baten um Vertrauen auf Gott, um Umkehr und Buße und erklärten den Menschen ihrer Zeit, dass jeder Mensch eine Würde hat und nur gemeinsam das Ziel erreicht werden kann. Weiter appellierte an die Gläubigen, dass es an uns allen liegt, ob und wie es weitergeht. Denn nur gemeinsam sind wir stark und dann kommt Christus in unser Leben und bringt Segen.
Bei den vorgetragenen Fürbitten (Johanna Fischer, Philipp Hofmann, Felizia Färber) wurden jeweils vor den Bildern von Jesaia, Johannes und Kolping eine Kerze durch Elisabeta Daroga entzündet. Am Ende des Gottesdienstes wurden von diesen drei Vorbildern im Glauben Zitate und Verhaltensvorschläge für das Leben in unserer Zeit, die jeweils an der Pinwand unter der Kanzel angepinnt waren, vorgestellt. Der Gesellenvater Adolph Kolping sagte: „Lebt mit Gottvertrauen, denn wer Gutes unternimmt mit Vertrauen auf Gott, hat doppelten Mut“. Den Abschluss bildete das neue Kolpinglied, das all die Inhalte des Gottesdienstes noch einmal in Worte fasste.
Festversammlung im Kolpingheim
Die erste Vorsitzende Christine Hasmüller konnte unter den sehr zahlreichen Besuchern besonders Pfarrer und Präses Wolfgang Gebert, Pfarrvikar Rainer Herteis, dritten Bürgermeister Gottfried Hänsel und den Diözesanvorsitzenden Hans Hasmüller begrüßen.
In einem interessanten Vortrag beleuchtete Reinhold Seefried die Gründungsphase des Gesellenvereines. Aus den über 27.000 Seiten des Wemdinger Wochenblattes vom 1.1.1892 bis 31.12.1929, die es Dank Herrn Weimann auch digital gibt, zeigte er wichtige Abschnitte der Vorgeschichte des Gesellenvereins auf. So wurde am 25.10.1908 der überaus rührige Burschenverein gegründet. Seine Ziele und Aufgaben deckten sich weitgehend mit denen des Gesellenvereins. Auch die eine oder andere Kuriosität konnte Reinhold Seefried aufzeigen. So einen Vortragsabend am 31.08.1913 zum 100. Todestag von Adolph Kolping bei dem auch die „ehemaligen Mitglieder des Gesellenvereins“ eingeladen waren. Auch wenn der Gesellenverein seit 1892 nicht in Erscheinung getreten ist, kann dies doch als Beleg angesehen werden, dass es ihn wohl schon früher gab.
Anhand von Zeitungsausschnitten zeigte er dann auf, dass der Burschenverein Wemding sich in seiner Generalversammlung am 25.01.1925 aufgelöst hat und die Mitglieder gleichzeitig den Katholischen Gesellenverein gegründet haben. Schon am 19. März 1925 konnte das erste Stiftungsfest groß mit der Fahne gefeiert werden. Aus diesem Anlass feiert die Kolpingsfamilie Wemding am 17. März 2024 ihr 100. Stiftungsfest.
Neuaufnahmen und Ehrungen
Während des Jahres äußerten neue Mitglieder den Wunsch in die Kolpingsfamilie aufgenommen zu werden. Frau Claudia Mayer sprach stellvertretend das Treuegelöbnis. Anschließend bekam sie sowie Sarah Engelhardt und Rainer Kaufmann die Kolpingnadel überreicht und versprachen der Vorsitzenden die Treue in die Hand.
Eine ganze Reihe von Mitgliedern konnten für 25, 40, 50, 60, 65, 70 und sogar 75 Jahre Mitgliedschaft geehrt werden. Dabei konnte die Vorsitzende zu jeder Person aus den zuvor geführten Interviews Interessantes berichten. Sie erhielten neben einer Urkunde und einer Kerze auch Ehrennadeln überreicht. Leider konnten nicht alle teilnehmen. Stolze 75 Jahren ist Hans Bachl dabei. Er war schon 1948 bei der Wiedergründung nach dem 2. Weltkrieg dabei und bis 1960 Kassier. Für 70 Jahre wurde Alois Seehuber geehrte, der von 1960 bis 1964 den Verein als Senior leitete. Auch Josef Zinsmeister der für 65 Jahre geehrte wurde konnte aus gesundheitlichen Gründen nicht anwesend sein. Die verhinderten Jubilare werden in den nächsten Tagen besucht und dabei geehrt.
Für 60 Jahre wurden geehrt Erwin Gebele und Helmut Kopp. 50 Jahre ist Erhard Fischer dabei. Für 25 Jahre Mitgliedschaft wurden geehrt Cornelia Seitz, Ingeborg Deckert, Stefanie Pfeffer und Michael Mayer.
Für 60 Jahre wurden geehrt Erwin Gebele und Helmut Kopp. 50 Jahre ist Erhard Fischer dabei. Für 25 Jahre Mitgliedschaft wurden geehrt Cornelia Seitz, Ingeborg Deckert, Stefanie Pfeffer und Michael Mayer.
Einen Ausblick gab es auch auf weitere Termine des Jubiläumsjahres, allen voran der Ausflug nach Köln zu den Wurzeln von Adolph Kolping. Auch der Termin für die Altneihauser Feierwehrkappel`n wurde angesprochen. Der neue Mitgliederbrief enthalte alle weiteren wichtigen Informationen dazu.
Nach dem gemeinsam gesungenen Kolpinglied ging die Veranstaltung mit gemütlichem Beisammensein und guten Gesprächen zu Ende.